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Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen auf den Webseiten des Lagotto Club Schweiz. Ein Club für Lagotto-Fans, -Hundehalter, -Züchter und die ganze Familie.

Der Club setzt sich für die Förderung der Reinzucht, Haltung und Verbreitung der Rasse Lagotto Romagnolo in der Schweiz ein, für die Durchführung von Veranstaltungen und Vermittlung von Informationen und Kenntnissen für seine Mitglieder und die Förderung des Kontaktes zwischen Züchtern und Interessenten, sowie der freundschaftlichen Beziehungen unter den Mitgliedern.

Bericht vom Trüffelkurs in Seedorf

Mit einem Lagotto kann man nicht nur Trüffel suchen - aber wenn man trüffelt, dann richtig! Am Samstag, 3. November fand der Trüffelsuchkurs des Lagotto Clubs Schweiz statt. Das Kursmotto war: Wir trüffeln mit Vorsicht, Respekt und Vernunft.

Die Anfahrt zur Waldhütte im Frienisbergerwald (oberhalb Seedorfs, BE) war super ausgeschildert und schon um halb zehn am Morgen wuselten 15 junge Lagotti mit ihren stolzen und erwartungsvollen Besitzern im Wald um die Hütte herum. Um zehn Uhr konnte Beat Bongni, der Technische Leiter des LCS, 15 Teilnehmer zum Kurs begrüssen.

Zuerst hat Lothar Zeissler in einem Vortrag grundlegende Informationen über Trüffel und das Trüffeln vermittelt:

  • In der Schweiz kann man folge Trüffel finden: Sommertrüffel (Tuber Aestivum), Burgundertrüffel (Tuber Uncinatum), Wintertrüffel (Tuber Brumale) und der wenig geschätzte Teertrüffel (Tuber Mesentericum), ganz selten den Périgord-Trüffel (Tuber Melanosporum) und fast gar nie den weissen Trüffel (Tuber Magnatum).
  • Trüffel sind Pilze und leben in Symbiose mit den Wurzeln ihrer Wirtsbäumen. Die Bäume liefern den Trüffeln Kohlenhydrate, die Pilze versorgen die Wurzeln mit Mineralsalzen und Wasser. Wichtig ist Gruben, welche der Hund bei der Suche macht, immer wieder zuzudecken, damit das Pilzgeflecht geschützt bleibt. Hier eine kleine, unvollständige Aufzählung von Wirtsbäumen: Eiche, Buche, Haselstrauch und Linde.
  • Trüffel brauchen zum Wachsen neben den Wirtsbäumen und einem kalkhaltigen Boden vor allem auch Licht und Feuchtigkeit. Lothar hat einige Bilder von typischen Fundstellen gezeigt. Auffallend oft liegen diese am Rand von Waldwegen.
  • Es ist eine wesentliche Aufgabe des Hundeführers die Landschaft zu interpretieren und entsprechende Orte für einen Spaziergang auszuwählen.
  • Es gibt sehr verschiedene Methoden, wie einem Hund das Trüffeln beigebracht werden kann.

Nach einer Stunde Theorie begann die praktische Arbeit mit den Hunden. Die Teilnehmer bekamen einen Trüffel von ca. 15 g. Damit mussten sie nun mit ihrem Hund an einer ruhigen Stelle im Wald üben: Den Trüffel irgendwo ins Laub werfen und dann mit dem Hund entspannt daran vorbeispazieren. Wenn dieser auf den Trüffel reagiert von der Seite neben ihn treten ohne den Hund zu erschrecken und sich den Trüffel zeigen lassen … und Begeisterung und Lob zeigen! Diese Übung wird mehrmals wiederholt. Dann soll der Schwierigkeitsgrad erhöht werden indem der Trüffel mit Laub abgedeckt und später leicht vergraben wird. Schon nach wenigen Minuten kam die erste Teilnehmerin zurück. Sie musste sich eine neue Knolle holen, weil ihr Hund den Trüffel gefressen hatte. Bald erklangen von überall her Lob- und Jubelrufe und die Übungsstunde war im Flug vorbei.

Inzwischen war es Mittag geworden und in der Hütte wurde von Beat Bongni und Sophie Weibull eine feine, getrüffelte Kartoffelsuppe mit Wurst und Brot serviert. In der ganzen Hütte schwebte ein Duft von Trüffeln.

Nach dem Mittagessen wurde unter der fachkundigen Leitung der Instruktoren Kurt Siegenthler, Lothar Zeissler und dem Helfer Thomas Spahr weiter geübt. Danach hat Beat Bongni gezeigt wie die gefunden Trüffel aufbewahrt, gereinigt und verwertet werden können.

Es war ein interessanter und lehrreicher Kurs. Die Teilnehmer haben sich zufrieden auf den zum Teil langen Heimweg gemacht, konnten doch sogar Autonummern aus dem Thurgau und dem Wallis gesehen werden.

Bericht: Matthias Baschung

Fotos: Sophie Weibull

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